Leiharbeit während der Corona Krise: Was man dagegen tun kann

Ein Mann sitzt an einem Schreibtisch und notiert etwas Ein Mann sitzt an einem Schreibtisch und notiert etwas

Die Corona Krise trifft ziemlich viele Branchen in Deutschland, wie auch weltweit. Doch wie sieht es beim Thema Leiharbeit aus? Sind Leiharbeiter eher Gewinner oder Verlierer während der Krise. In diesem Artikel besprechen wir das Thema und geben Tipps, wie Leiharbeiter besser durch die Krise kommen.

Gibt es Kurzarbeit für Leiharbeiter und wie werden diese während der Krise entlohnt?

Viele Betriebe dürfen ihre Mitarbeiter laut Gesetz in Kurzarbeit schicken. Leider ist dies laut Paragraf 311 Abs. 4 Satz 3 AÜG für Zeitarbeitskräfte nicht vorgesehen. Es handelt sich um einen unvermeidbaren betrieblichen Arbeitsausfall und dieser Grund gilt bei Zeitarbeit nicht. Es handelt sich um ein Betriebsrisiko der Personalbereitsteller. Leiharbeiter werden grundsätzlich meist dort eingesetzt, wo sie benötigt werden. Kann die eigentliche Firma die Leiharbeiter nicht mehr bezahlen, werden sie zum Personaldienstleister zurückgeschickt.

Dementsprechend gehen Leiharbeiter immer ein Risiko ein und dürfen nicht auf die Rechte pochen, die ein regulärer Angestellter bekommt. Ein Fluch, der viele Leiharbeiter trifft. Da die Corona Krise eine spezielle Situation ist, wird hier kurzfristig Geld an Zeitarbeiter ausbezahlt. Dies gilt jedoch nicht für alle Branchen und wird noch ermittelt. Bei Kurzarbeit würden Angestellte 60% vom Nettogehalt ausbezahlt bekommen. Da Zeitarbeiter bereits weniger verdienen, trifft es diese besonders hart.

Neue Chancen und Möglichkeiten während der Kurzarbeit – es gibt jetzt viele Jobs

Wer denkt, dass es zurzeit wenig Jobs gibt, täuscht sich gewaltig. Es ist zwar richtig, dass viele Firmen in Zwangsurlaub geschickt werden, anderswo werden jedoch dringend Personen benötigt. Aufgrund der Grenzschließungen kommen viele ausländische Hilfskräfte nicht mehr ins Land und hier ist Not am Mann bzw. an der Frau. Zum Beispiel im Bereich Erntehelfer werden tausende Hilfskräfte gesucht, ebenso in den Supermärkten.

Da die Regelung ständig verschärft werden, wird immer mehr auf Security Personal gesetzt. Auch hier hat man Chance einen Job zu finden. Viele Supermärkte suchen ferner Personal, die zum Beispiel Einkaufswägen desinfizieren oder Masken verteilen.

Wer nach solchen Jobs sucht, sollte bei einigen Leiharbeiter Firmen nachfragen bzw. sich in den Verteiler der Promotion Agenturen setzen lassen. Gibt es Jobs, dann werden diese per E-Mail ausgesendet. Auch sollten Sie die Nachrichten verfolgen und die Jobbörsen täglich studieren.

Viele Arbeitnehmer sind im Krankenstand, freigestellt oder müssen wegen Betreuungspflichten zu Hause bleiben

Nicht nur ausländische Kräfte fehlen im Moment. Viele Arbeitnehmer können im Moment nicht arbeiten, weil sie es aus gesundheitlichen Gründen nicht dürfen. Entweder Sie sind selbst an Corona erkrankt oder stehen unter Quarantäne. Würde beispielsweise ein ganzer Supermarkt unter Verdacht stehen, könnte man mit Ersatzpersonal den Laden offenhalten.

Auch die Lieferdienste suchen dringend Personal. Viele Läden verschicken ihre Waren zurzeit per Post oder per Botendienst. Wer ein Auto oder ein Fahrrad hat, kann sich so ohne Probleme etwas dazu verdienen. Viele freigestellte Mitarbeiter bleiben zu Hause, weil sie es sich leisten können und keinen Job draußen annehmen möchten. Falls Sie Angst vor einer Ansteckung haben, sind manche Arbeitsangebote eher nicht für Sie geeignet. In solch einer Situation sollte niemand zu irgendwelchen Tätigkeiten gezwungen werden.

Sprechen Sie dies offen beim Arbeitsamt an oder sprechen Sie mit einem Psychologen darüber. Falls Sie Kinder betreuen ist die Angst noch stärker nachvollziehbar. Bei Lieferdiensten mit Kontaktloser Lieferung ist das Ansteckrisiko jedoch gering. Suchen Sie sich etwas, wo Sie sich wohlfühlen. Ob Berlin, München oder Hamburg. Fast überall warten Jobs. Halten Sie die Augen offen und halten Sie durch. Viel Glück und Gesundheit!